Stiftung Leben pur
Menschen mit Komplexer Behinderung im Mittelpunkt
Die Stiftung Leben pur arbeitet daran, für Menschen mit Komplexer Behinderung Lösungen zur Erleichterung des Alltags zu finden und ihnen eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen. Dies ist Voraussetzung für Teilhabe und Inklusion gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention!
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Aktuelle Termine
Die Angebote an Tagungen und Seminaren sind ein wesentlicher Bestandteil des Aufgabenbereiches des Wissenschafts- und Kompetenzzentrums der Stiftung Leben pur.
Nachfolgend die nächsten 4 Termine, weitere Angebote finden Sie auf der Seite Termine
Angebote | Ort | KursNr | Datum |
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Online-Seminar - Kommunikation mit Menschen mit komplexer Behinderung | ONLINE | SEM25ON02 | 14.10.2025 |
Sexualität, ja klar! Aber wie ich will! Tagung Leben pur - Körperlichkeit und Sexualität bei Menschen mit Komplexer Behinderung | Berlin | TLP25B01 | 16.–17.10.2025 |
Seminar - Körperlichkeit und Selbstbestimmung – das LIS-Konzept | München | SEM25M04 | 20.11.2025 |
Seminar - Atmung ist Leben! | München | SEM25M01 | 12.12.2025 |
Die bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf weiht den neuen "Toiletten für alle" - Container ein
Im Herzen Münchens - Ein festliches Zeichen für gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe, die allen Menschen ermöglicht wird. Staatsministerin Ulrike Scharf, Bayerisches Sozialministerium für Familie, Arbeit und Soziales, weihte am 28. April auf dem Münchner Frühlingsfest zusammen mit unserer Vorständin Beate Bettenhausen, unserem Stiftungsratsvorsitzenden Reinhold Scharpf und Christina Puchstein von MSD Deutschland feierlich unseren neuen "Toiletten für alle" -Container ein.
Herzlichen Dank an das Bayerisches Sozialministerium für die langjährige Unterstütung unseres "Toiletten für alle" - Projektes.
Herzlichen Dank an MSD Deutschland für die großzügige Förderung unseres neuen "Toiletten für alle" - Containers.
Mit dem Projekt "Toiletten für alle" engagiert sich die Stiftung Leben pur dafür, dass alle Menschen - unabhängig von ihren körperlichen Beeinträchtigungen - unbeschwert mit ihren Familien und Freunden im öffentlichem Raum unterwegs sein können und so voll und ganz am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Verleihung des Wissenschafts- und Forschungspreis 2025 der Stiftung Leben pur
Die Stiftung Leben pur präsentierte auf ihrer Tagung am 13. und 14.März in München die diesjährigen Preisträger:innen des Wissenschafts- und des Forschungspreises zum Tagungsthema "Wohn- und Lebensräume von Menschen mit komplexer Behinderung neu denken", dotiert mit 5 000 Euro und finanziert von der Stiftung Wohnhilfe.
Wir danken der Stiftung Wohnhilfe, bei der Preisvergabe vertreten durch Simone Gördes, für die jahrelange Unterstützung und die Finanzierung der Preise. Wir danken dem Wissenschaftsrat für seine Beratung und Entscheidungsfindung. Ein besonderer Dank geht an unsere Preisträger:innen für ihr Engagement für Menschen mit komplexer Behinderung.
Der Wissenschaftsrat würdigte das Forschungsprojekt „Was darf ich Dir geben?“ Vernetzungs- und Teilhabequalität beim Inklusiven Wohnen mit komplexer Behinderung (IWoK-Projekt) mit dem Wissenschaftspreis.
Der Wissenschaftsrat habe sich für diese Arbeit entschieden, so Lea Höfer, wissenschaftiche Mitarbeiterin der Stiftung Leben pur, „da das Projekt mit einem innovativen Ansatz – vier Frauen mit komplexer Behinderung leben zusammen in einer WG – zur Verbesserung der Lebensqualität von dieser Zielgruppe beiträgt“

Der Forschungspreis ging an die Broschüre Sehen und Hören mitdenken. Anregungen zur Teilhabe von Personen mit komplexer Behinderung in Wohneinrichtungen.
In der Laudatio begründete Prof. Dr. Peter Martin, stellvertretend für den interdisziplinären Wissenschaftsrat, die Auszeichnung damit, dass das Forschungsteam „nicht nur das Sehen und Hören im eigenen Projekt mitdenkt, sondern auch anregt, pragmatisch mithilft, über ein Mitdenken von Sehen und Hören Personen mit komplexer Behinderung in Wohneinrichtungen eine intensivere Teilhabe zu ermöglichen.“

Tagung Leben pur - Körperlichkeit und Sexualität bei Menschen mit Komplexer Behinderung
Eine interdisziplinäre Tagung in Berlin
für Fachkräfte, Angehörige, selbst Betroffene und Interessierte
Mitveranstalter Cooperative Mensch
Ein positives Verhältnis zum eigenen Körper und eine selbstbestimmt ausgelebte Sexualität sind für Menschen mit Komplexer Behinderung bis heute nicht selbstverständlich, müssen es aber werden!
In der Auseinandersetzung mit Körperlichkeit und Sexualität sollen die folgenden Fragen in den Blick genommen werden:
- Welche Angebote gibt es, um Körperlichkeit positiv zu erleben und als Mensch mit Komplexer Behinderung im Einklang mit dem eigenen Körper leben zu können?
- Wie kann es uns gelingen, dass unsere Zielgruppe den Körper als ein Geschenk, etwas Lustvolles und Wunderbares erlebt?
- Wie reagieren wir auf die Zeichen sexueller Regungen? Sind wir abweisend, überfordert oder hocherfreut? Wie können wir ein lustvolles Erleben ermöglichen?
- Welche Möglichkeiten der Sexualassistenz gibt es inzwischen und was müssen Mitarbeiter:innen in den Einrichtungen hierzu wissen?
- Wie können wir als Fachkräfte und Eltern Möglichkeiten der Selbstbestimmung schaffen und die Zielgruppe durch effektive präventive Assistenz- und Einrichtungskonzepte schützen?
- Wie kann übergriffigen Situationen in Einrichtungen begegnet und Gewaltprävention betriebenwerden?
Neuerscheinung Körperlichkeit und Sexualität bei Menschen mit Komplexer Behinderung - Nicola Maier-Michalitsch, Anna Zuleger (Hrsg.)

Die starke Abhängigkeit von Dritten und die mangelnde Willensbekundung von Menschen mit Komplexer Behinderung erhöhen das Risiko von (sexuellen) Übergriffen. Daher ist es wichtig, ihre körperliche und psychische Unversehrtheit zu schützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre sexuellen Bedürfnisse sicher ausleben zu können. Das Buch zeigt Wege auf, wie Menschen mit Komplexer Behinderung positiv mit ihrer Körperlichkeit umgehen können. Es erläutert die Möglichkeiten der Sexualassistenz und was Mitarbeiter:innen in Einrichtungen dazu wissen müssen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung von Selbstbestimmung und der Schutz der Menschen mit Komplexer Behinderung durch effektive präventive Schutz- und Assistenzkonzepte. Dadurch soll nicht nur ein bewussterer Umgang mit sexuellen Regungen ermöglicht werden, sondern auch ein Schutz vor übergriffigen Situationen in Einrichtungen gewährleistet sein. Dieses Buch ist ein Beitrag zur Enttabuisierung des Themas Sexualität im Kontext von Komplexer Behinderung.
Seminar - Körperlichkeit und Selbstbestimmung – das LIS-Konzept
Die körperliche Integrität, zu der auch Sexualität und sexuelle Selbstbestimmung gehören, ist als wesentlicher Bestandteil des „guten Lebens“ zu verstehen (vgl. Nussbaum). Die Unterstützung einer gelebten Sexualität wird bei Menschen mit komplexer Behinderung meist unzureichend berücksichtigt. Für die Praxis ergeben sich folgende Fragen:
(a) Wie kann sexuelle Selbstbestimmung und sexuelles Erleben bei Personen mit Komplexer Behinderung, die sich nicht eindeutig mitteilen können, gezielt gefördert werden?
(b) Wie kann sexuelle Selbstbestimmung und eine adäquate Sexualitätsbegleitung für die Personengruppe gemäß individuellen Bedürfnissen unter Berücksichtigung der persönlichen Wünsche ermöglicht werden?
Neben einer positiven Haltung zu Sexualität im Umfeld von Menschen mit komplexer Behinderung, benötigen die Betreuungspersonen Handlungskompetenzen. Es ergibt sich der Bedarf eines konzeptualisierten Vorgehens, das einerseits sexuelle Bildung von Betreuungspersonen und der betreuten Personen in den Mittelpunkt stellt und andererseits die Frage nach passgenauen, individuellen Maßnahmen zur Sexualitätsbegleitung von Menschen mit Komplexer Behinderung beantwortet. Einen ICF-basierten Ansatz bietet das LIS-Konzept (Lust, Interesse und Stärken), durch das sich die persönlichen Wünsche bzgl. des sinnlichen Erlebens einer Person erfassen und nachvollziehen lassen. Im Rahmen des Seminars werden die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Besonderheiten der Lebenssituation der Personengruppe und daraus resultierende Herausforderungen besprochen. Das LIS-Konzept wird vorgestellt, dabei wird durch die praktische Auseinandersetzung mit Elementen des Konzepts und die Besprechung individueller Anliegen ein direkter Transfer in die Praxis ermöglicht.
Zielgruppe
Therapeut:innen, Pädagog:innen, Mitarbeitende in Einrichtungen, Eltern und Angehörige sowie Assistent:innen von Menschen mit komplexer Behinderung
Praktikant (mwd) gesucht
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Genaueres entnehmen Sie bitte der Ausschreibung.