Übersicht der Module
Zertifizierungslehrgang Leben pur
Modularer Aufbau
Nachstehend werden sowohl die drei Pflichtmodule als auch das Wahlpflichtmodul inhaltlich dargestellt.
Jede Moduleinheit setzt sich aus zwei Seminartagen (Freitag und Samstag) zusammen.
Das Wahlpflichtmodul setzt sich aus insgesamt vier eintägigen Seminaren zusammen, die entsprechend dem Seminarangebot der Stiftung Leben gewählt werden können.
Modul 1: Professionelle Grundhaltung - Pflichtmodul
Modul 2: Medizinische und gesundheitliche Grundlagen - Pflichtmodul
- Block I: Gesundheit und Gesunderhaltung
- Block II: Ernährung, Atmung, Pflege und Schmerzen
Modul 3: Unterstützte Kommunikation & Basale Stimulation und Kommunikation - Pflichtmodul
Modul 4: Wahlpflichtmodule
Auswahl aus der Seminarreihe Leben pur
Modul 1: Professionelle Grundhaltung
Inhalt
- Haltungsfragen im Umgang mit Menschen mit Komplexer Behinderung I: fachliche Urteilsbildung in der Praxis (Beobachten, Beschreiben, Einschätzen)
- Haltungsfragen im Umgang mit Menschen mit Komplexer Behinderung II: Selbstbestimmung konkret
- Umgang mit Herausfordernden Verhalten bei Menschen mit Komplexer Behinderung kennenlernen
- Erklärungsmodelle für abweichendes Verhalten
Referent
Dr. phil. Lars Mohr
Sonderpädagoge
Dozent, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik, Zürich (HfH)
Institut für Behinderung und Partizipation
Schwerpunkte: Komplexe Beeinträchtigungen; herausforderndes Verhalten; Beziehungsgestaltung im heilpädagogischen Kontext
Modul 2 / Block I: Gesundheit und Gesunderhaltung
Inhalt
- Terminologische und definitorische Klärung und medizinische Grundlagen
(Ätiologie Komplexer Behinderung; Erscheinungsformen) - Häufige chronische Erkrankungen und körperliche Probleme bei Komplexer Behinderung
insbesondere bei schwerer Infantile Cerebralparese (ICP) - Überblick über gesundheitswissenschaftliche Konzepte, salutogenetisches Modell,
Konzept zur Resilienz - Konzepte zur Gesunderhaltung
- Pflege und Pflegebedürftigkeit; Grund- und Behandlungspflege: fachliche, ethische und pädagogische Fragen
Referentin
Dr. phil. Helga Schlichting
Dipl.-Soz.Päd., Sonderpädagogin, Kursleiterin Basale Stimulation®
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Leipzig
Pädagogik im Förderschwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung
Modul 2 / Block II: Ernährung, Atmung, Pflege und Schmerzen
Inhalt
- Grundlagen zur Ernährung von Menschen mit Komplexer Behinderung
- orale und alternative Ernährung
- Verdauung und Ausscheidung
- Therapeutische Ansätze zur Verbesserung der Ernährungs- und Essenssituation sowie von Situationen bei Sondenernährung
- Atmung und Atembeeinträchtigung bei Komplexer Behinderung und Möglichkeiten der Unterstützung
- Grundlagen von Positionierung und Transfer
- Mechanismen der Entstehung von akuten und chronischen Schmerzen in ihrer Wechselwirkung mit psychosozialen Einflussfaktoren
- Schmerzerkennung, Schmerzbeobachtungsbögen (EDAAP, ECPA/BISAD u. ä.) und Handlungsempfehlungen formulieren
Referentin
Dr. phil. Helga Schlichting
Dipl.-Soz.Päd., Sonderpädagogin, Kursleiterin Basale Stimulation®
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Leipzig
Pädagogik im Förderschwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung
Modul 3: Unterstützte Kommunikation & Basale Stimulation und Kommunikation
Inhalt
- Theoretische Grundlagen:
Entwicklung von der nicht-intentionalen zur symbolischen Kommunikation - Pädagogische Ansätze zur Kommunikationsförderung:
Basale Stimulation
Basale Kommunikation
Konzept der "Little rooms"
Intensive Interaction
Visualisierung und Strukturierung
Unterstützte Kommunikation - zahlreiche Praxisbeispiele
Referentin
Dr. päd. Ursula Braun
Förderschulkonrektorin Karl-Preising-Schule in Bad Arolsen
Mitbegründerin und langjährige Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation
Mitbegründerin der Fachzeitschrift "Unterstützte Kommunikation"
Wahlpflichtseminare
Für das Zertifikat "Fachkraft für Menschen mit Komplexer Behinderung" wählen Sie weitere vier Angebote als Wahlpflichtveranstaltungen aus der Seminarreihe Leben pur aus.
Die Wahlpflichtseminare bieten den Teilnehmer:innen zum einen die Möglichkeit sich ihren Interessen entsprechend weiterzubilden. Zum anderen erlangen die Teilnehmer:innen durch die Seminare vertiefende Kenntnisse zur Begleitung von Menschen mit Komplexer Behinderung in den unterschiedlichen Phasen ihres Lebensverlaufs.